erschienen: 2003
TV-Drama
Rolle: Joseph
Stab des Films:
Regie: Xaver Schwarzenberger
Drehbuch: Herbert Knopp
Produktion: Susanne Wagner
Darsteller:
Veronica Ferres: Anna Schweighofer (Franziskas Kindermädchen)
Jens Harzer: Kurt Ramsauer (Annas Verlobter und Gefreiter)
Andrea Eckert: Frau Goldberg (Franziskas Mutter)
Götz Spielmann: Friedrich Goldberg (Franziskas Vater)
Julia Krombach: Franziska Goldberg
Herbert Knaup: Toni Schweighofer (Annas Bruder, Bürgermeister und Ortsgruppenleiter)
Julia Stemberger: Helene Schweighofer (Tonis Frau)
Karl Markovics: Gregor Brunner (Annas Verehrer und SS-Obersturmbannführer)
Veronika Fitz: Klara Ramsauer (Kurts Mutter und Witwe)
Tommy Schwimmer: Otto Schweighofer (Tonis Sohn und Hitlerjunge)
Erni Mangold: Josefa Schweighofer (Annas Mutter)
Werner Rom: Joseph
Handlung:
Wahre Helden sind spärlich gesät - vor allem im Nazi-Deutschland der frühen 40er Jahre des letzten Jahrhunderts. Aber es gibt sie. Eine davon heißt Anna Schweighofer.
München 1942:
Anna Schweighofer ist zu Besuch bei ihren ehemaligen Arbeitgebern, der jüdischen Familie Goldberg. Deren Koffer sind gepackt, die Flucht nach England steht unmittelbar bevor. Während Anna die zehnjährige Tochter der Goldbergs, Franziska, ins Bett bringt und sie in den Schlaf singt, dringt die Gestapo in die Wohnung ein, verhaftet Herrn und Frau Goldberg. Anna gelingt es, Franziska und sich selbst in Sicherheit zu bringen.
Am nächsten Tag fahren die beiden in Annas Heimatdorf Drachselreuth.
Dort gibt sie Franziska als ihre eigene, uneheliche Tochter aus, eine Geschichte von der sie hofft man würde sie ihr umso leichter glauben, als Anna seit Jahren den Kontakt zu ihrer Familie vollständig abgebrochen hat, weil sie mit ihrem Bruder Toni nicht um das Erbe streiten wollte. Der ist, als Besitzer des einzigen Wirtshauses, inzwischen zum Bürgermeister und Ortsgruppenleiter aufgestiegen. Und natürlich will er von Anna, die er eher widerwillig und vor allem auf Fürsprache seiner Frau Helene aufnimmt, immer wieder wissen, wer denn nun der Vater des Kindes ist.
Dies umso mehr, als sich Franzi, die sich nur mühevoll in das neue Leben einfindet, sehr oft recht seltsam benimmt. Anna, in ständiger Angst, dass Franzis wahre Identität entdeckt wird, kann ihre Familie zunächst mit Lügen hinhalten und Toni schließlich sogar dazu bringen, einen Pass mit dem Nachweis arischer Abstammung für Franzi zu organisieren.
Aber auch Sturmbannführer Brunner, der Anna aus früheren Tagen kennt - damals war er Aushilfskellner und in Anna verliebt - forscht intensiver nach Franzis Herkunft, als Anna lieb sein kann. Als dann noch Annas früherer Verlobter Kurt auf Kriegsurlaub nach Hause kommt und argwöhnt, Franzi könnte seine Tochter sein, scheint es kaum noch möglich, das wackelige Lügengebäude aufrecht zu halten. Das Leben von Anna und Franzi steht auf dem Spiel, doch Anna kämpft mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.