von Konrad Wühr
Vier Briefe aus Amerika
Regie: Frank Hübner
Handlung:
Colorado/USA, Ende des letzten Jahrhunderts. Josef Kraus, der nach einem Zerwürfnis mit seinen Eltern, die gegen seine Heirat mit dem Dienstmädchen Katharina waren, von Bayern in die Staaten auswanderte, ist in der Fremde kein Glück beschieden. Nur in seinen Briefen zeichnet er ein positives Bild seiner Situation und trägt sich noch mit der Hoffnung, einmal als "gemachter Mann" in die Heimat zurückzukehren. In Wirklichkeit sind alle seine Unternehmungen gescheitert: Nach einem Job in Chicago hat er sich mit einer Silbermine verspekuliert; einen Saloon, den er gemeinsam mit einem Kompagnon betreibt, muß er verpfänden. Auftrieb erhält er wieder, als er erfährt, daß eine große Bergwerksgesellschaft alle Silberminen ankaufen will. Überzeugt, endlich doch auf das kostbare Metall zu stoßen, geht er noch einmal in seinen Schacht. Doch es ist zu spät, dem Schicksal eine Wende zu geben, und auch die vier Briefe aus Amerika erreichen vielleicht nie ihren Adressaten. Das Hörspiel des jungen bayerischen Autors Konrad Wühr steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Sendung "C'era una volta il west oder Alte Briefe aus Amerika" im "Spielfleck" am 18. Oktober. Es zeichnet ein Auswandererschicksal ohne Glanz und Glorie und kratzt am Mythos vom "gelobten Land".
Mitwirkende:
Sprecher: Rolle/Funktion
Werner Rom: Josef Kraus
Michael Thomas: Willi Becker
Christian Brückner: Mrs. Sullivan
Uwe Friedrichsen: Eric
Barbara Anna Bott: Katharina
Hans Künster: Kapitän