Rolle: Einsiedler
Der Goggolori. Eine bairische Mär mit Musik ist eine Oper in 8 Bildern und einem Epilog von Wilfried Hiller mit einem Libretto von Michael Ende.
Die Uraufführung des Goggolori fand am 3. Februar 1985 im Staatstheater am Gätnerplatz in München statt. Das Werk entstand im Auftrag der “Freunde des Nationaltheaters” und der Generalintendanz der Bayerischen Staatstheater. Die am Ammersee beheimatete Sage erzählt von dem mit dem keltischen Genius cucullatus (Gott mit der Kapuze) in Verbindung gebrachten Goggolore, der in wechselnder Gestalt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Finning sein Unwesen getrieben haben soll. Das Werk wurzelt im Orffschen Musiktheater und bezieht seinen Reiz aus dem Mythos der zugrunde liegenden
Stab des Theaterstücks:
Regie: Matiasek Helmut
Produktion: Orff Festspiele Andechs
Handlung:
Der Weber Irwing hat mit dem Goggolori eine Pakt geschlossen. Als Gegenleistung für die Fruchtbarmachung seiner Felder hat er ihm sein erstes Kind versprochen. Als die Zeit gekommen ist und der Goggolori die herangewachsene und unwissende Zeipoth holen will, ist diese aber in den jungen Musikanten Aberwin verliebt. Zeipoths Mutter, die Weberin, sucht bei der Ullerin, einer Hexe, Hilfe, um den Goggolori los zu
werden. Die Hexe händigt ihr eine Phiole mit einem Mondstück aus, welche denjenigen, auf den es geworfen wird, auf der Stelle erstarren läßt. Verfehlt jedoch der Wurf sein Ziel, kommt die Pest über das Land. Der Wurf misslingt.Auf dem Erntedankfest predigt der Einsiedel nicht länger an den Goggolori zu glauben und verkündet die Verlobung von Zeipoth und Aberwin, der Goggolori erscheint, zieht Zeipoth mit sich und kündigt die Pest an, deren erstes Opfer die Weberin wird. Erst Monate später kehrt Zeipoth wie eine Schlafwandlerin aus dem Reich des Goggolori zurück. Von ihrem Vater erfährt sie von dessem Pakt mit dem Goggolori. Als der Goggolori in der Gestalt eines Soldaten mit der Ullerin beim Kartenspiel sitzt, um immer höhere Einsätze spielt und zunächst verliert, kommt Zeipoth hinzu. Sie setzt sich selbst als letztes Pfand ein, der Goggolori spielt eine letzte Runde und gewinnt, die Ullerin fährt zu Hölle. Zeipoth schenkt dem Goggolori ihren Tod und erlöst ihn damit von seinem Schicksal, nicht sterben zu können.
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